Er gehört wohl zu den bekanntesten Gipfeln im gesamten Dolomitengebiet: der Rosengarten. Seine Bekanntheit erlangte er vor allem durch die Sage von König Laurin, der hier seinen Rosengarten hatte und verfluchte, nachdem ihn dieser verraten hatte. Seitdem färbt sich der Berg im Abendlicht rot.
Dieses Phänomen wird im Ladinischen auch als „Enrosadia“ bezeichnet und ist ein sehr beeindruckendes Naturschauspiel der Dolomiten, welche seit 2009 zum UNESCO Weltnaturerbe gehören. Bereits seit 2003 ist die Rosengartengruppe Teil des Naturparks Schlern - Rosengarten, dem ältesten der sieben Naturparks in Südtirol.
Vom Schlernmassiv im Norden bis zum Karerpass im Süden reicht der Rosengarten, italienisch Catinaccio. Dabei liegt er mit seinen knapp 8 km zwischen dem Tierser Tal sowie dem Fassatal. Bekannt ist das Massiv vor allem bei Kletterfreunden, denn zahlreiche Klettersteige führen durch den Rosengarten: Santnerpass-Klettersteig, Masaré-Klettersteig, Kesselkogel-Klettersteig und Laurenzi-Klettersteig.
Als Hauptgipfel gilt die 1 km lange Rosengartenspitze, welche mit ihrer Höhe von 2.981 m jedoch nur den zweitgrößten Gipfel darstellt. Sie wurde im Jahr 1874 von zwei Briten erstbestiegen. Ein Jahr früher bestiegen diese beiden Briten - C. Comyn Tucker und T.H. Carson - den Kesselkogel, den mit 3.004 m höchsten Berg der Rosengartengruppe. Dieser ist nicht nur einer der meist besuchten Gipfel des Rosengartens, sondern ist aufgrund seiner Lage einer der schönsten Aussichtsberge.
Eine weitere Besonderheit hat der Rosengarten noch zu bieten, die Vajolet - Türme im Zentrum des Bergmassives. Eingeteilt werden diese in drei südliche und drei nördliche Türme, welche durch die Winkelscharte getrennt werden. Im Norden werden sie vom Vajoletpass, im Süden vom Laurinspass begrenzt.
Übrigens: Der Name „Rosengarten“ stammt vermutlich nicht von der Sage des König Laurin, sondern vom Wort „ruza“ was so viel wie Geröllhalde bedeutet.
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