Er gehört wohl zu den bekanntesten Klettersteigen im Meraner Land: der Hoachwool - Klettersteig. Eingestuft mit der Schwierigkeit D, neue Variante mit E/F, gehört der Klettersteig bei Naturns zu den schwierigeren in Südtirol, vor allem wegen seiner anspruchsvollen Länge.
Eröffnet wurde der Klettersteig im Frühjahr 2015. Über 2 Leitern, Tritthilfen und den alten Waalweg geht es gut gesichert die Wand hinauf. Das Stahlseil ist zu jeder Zeit gut greifbar und ermöglicht so sicheres Klettern in einer faszinierenden Umgebung, denn bereits entlang des Aufstieges erhaschst Du eindrucksvolle Blicke über das Meraner Land und auch über den Vinschgau. Der Hoachwool Klettersteig eignet sich mit seinen rund 4 Stunden Aufstiegszeit hervorragend als Halbtags- oder Ganztagstour.
Was brauchst Du für den Klettersteig?
- Gute Kondition und Armkraft
- Trittsicherheit und Schwindelfreiheit
- Kletterhelm sowie Klettergurt mit Klettersteigset
- Geeignetes Schuhwerk
- Klettersteighandschuhe
- Ausreichend Getränke und Proviant
Einstieg
Der Einstieg in den Hoachwool - Klettersteig befindet sich beim Bauernladen Vinschgau, von dem aus Du auch Schloss Juval erreichst. Der Parkplatz befindet sich nicht beim Bauernladen, sondern 20 Minuten Gehzeit entfernt bei der Seilbahn Unterstell in Kompatsch. Beim Bauernladen angekommen, links dem Bachufer vorbei am Klettergarten Juval folgen. Kurze Zeit später erreichst Du eine Seilbrücke, welche Du überqueren musst um zum eigentlichen Klettersteig zu gelangen. Hier ist einiges an Mut und Schwindelfreiheit erforderlich. Alternativ kannst Du auch über die alte Schnalser Straße zum Klettersteig gelangen.
Der Klettersteig
Der zweite Abschnitt führt über Rampen und Bänder zum „Hoachwool“, einem alten Waalweg, welcher mit seinen Rinnen aus Lärchenholz heute noch an das alte Bewässerungssystem erinnert. Bereits auf dieser Route warten immer wieder kleine, steile Wände, welche einiges an Armkraft abverlangen. Kurz vor dem Rastplatz erwartet die Kletterer eine steile und äußerst ausgesetzte Wand, welche eine Herausforderung darstellt.
Beim Rastplatz kannst Du dich nicht nur über einen atemberaubenden Ausblick freuen, sondern Du solltest diese Möglichkeit nutzen um noch ein wenig Kraft zu tanken, bevor Du das letzte Stück in Angriff nimmst.
Durch einen kleinen Wald geht es gemütlich auf die nächste Wand zu. Diese stellt sich nun als etwas anspruchsvoller als der vorherige Teil des Klettersteiges heraus. Senkrecht geht es über Risse und Löcher immer weiter hinauf. Auch in diesem Teil gibt es eine Leiter: Diese befindet sich bei der Wandbuch Grotte, welche nicht umsonst ihren Namen hat - hier befindet sich ein Büchlein, in dem man sich verewigen kann. Weiter geht es teils ein wenig überhängend weiter hinauf, bis man zur Schlusswand gelangt. Diese erfordert einen letzten Krafteinsatz.
Abstieg
Sobald Du beim Ziel angekommen bist und die Umgebung genossen hast, geht es dem Zaun entlang bis zum Gitter. Hier gibt es nun zwei Möglichkeiten für den Abstieg: Entweder folgst Du dem Wanderweg Nr. 10 zum Ausgangspunkt zurück oder Du steigst zur Bergstation Unterstell hinauf, von wo aus die Seilbahn ins Tal hinunter fährt.
Unser Tipp: Überprüfe vor der Begehung des Klettersteiges die Wettervorhersagen und steig bei schlechtem Wetter nicht in den Hoachwool Klettersteig ein. Die besten Zeiten zur Begehung sind von Anfang Februar bis Dezember, jedoch immer abhängig von den Wetter- und Schneeverhältnissen.
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