Südtirol ist ein Land der alten Traditionen, die heute noch im Alltagsleben Bestand haben. So gehört auch das Handwerk zu diesen Bräuchen. In Südtirol werden Handwerkskünste wie Holzschnitzerei, Filzen, Klöppeln und Weben immer noch ausgeführt.
Die meisten der alten Handwerkskünste werden durch maschinelle Herstellung ersetzt, jedoch gibt es auch Arbeiten wie das Klöppeln, welche nicht ersetzbar sind. Wir geben Dir hier einen kleinen Überblick:
Holzschnitzerei
Schon seit Jahrhunderten werden in Südtirol wahre Kunstwerke aus Holz gefertigt. Besonders Heiligenstatuen, Krippenfiguren und Masken. Ein Ausflug in eine der Werkstätten oder Läden lohnt sich und bietet einen Einblick in dieses traditionelle Südtiroler Kunsthandwerk. Besonders in Gröden triffst Du noch oft auf dieses Handwerk.
Patschenmachen (Herstellen von Pantoffeln)
Das Patschenmachen ist ein uraltes Handwerk, welches heute nur noch sehr wenige beherrschen. Es bedarf einiger gekonnter Handgriffe, sowie Ruhe und Geduld, bis aus Filz und Faden die fertigen Patschen entstehen. Auch wenn die liebevoll hergestellten Filzpatschen nach wie vor sehr gefragt sind, wird dieses Kunsthandwerk meist aus nostalgischen Gründen ausgeführt.
Klöppeln
Das Klöppeln ist ein traditionelles Handwerk, bei welchem mit spindelförmigen, meist aus Holz bestehenden Spulen und dem daran befestigen Garn Spitzen angefertigt werden. Das Endprodukt, die Klöppelspitze, wird für verschiedenste Gegenstände verwendet. Dieses alte Handwerk wird heute noch vor allem im Tauferer Ahrntal ausgeführt.
Weben
Das Weben gehört zu den ältesten Handwerkskünsten des Menschen. In Tirol war die Weberei, als bäuerliches Hausgewerbe, vor allem als Nebenerwerb zum bäuerlichen Betrieb von großer Bedeutung und allgemein verbreitet. Während das Spinnen der Wolle im Haus erledigt wurde, übernahmen das Weben des fertig gesponnen Garns oft Wanderhandwerker.
Federkielstickerei
Die alte Tradition des Federkielstickens ist seit dem 18. Jahrhundert bekannt und ist in Bayern und Salzburg aber vor allem in Südtirol verbreitet. Ursprünglich wurden vor allem Trachtengürtel bestickt. In der heutigen Zeit werden großteils Brieftaschen, Gürtel, Handtaschen, Schuhe und verschiedene kleinere Accessoires bestickt.
Herstellung: Aus den Schwanzfedern des Pfaues werden mit einem scharfen Messer dünne weiße Streifen geschnitten. Mit einer Ahle werden im Leder des Objektes Löcher gestochen und anschließend die jeweiligen Motive ausgestickt.
In der Manufaktur Xander Federkielstickerei nahe des Brixner Doms finden Sie eine große Auswahl an Damen- und Herrenbrieftaschen, Handtaschen und Hosengürteln.
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