Landauf und landab kracht und schnallt es in Südtirol. Schon seit Generationen üben sich die Männer im ganzen Land am traditionellen Lärm- Machen mit der Goaßl. Zu Festtagen und bei besonderen Anlässen gehört das fröhliche Krachen der Goaslschnöller einfach dazu.
Das Goaslschnöllen, auch Goaßlschnalzen ist ein bayerisch-österreichischer Brauch, der auch heute noch zu einer von Jung und Alt gelebten Tradition im Urlaubsland Südtirol gehört. Der Begriff Goaßl bezeichnet die Fuhrmannpeitsche, mit der möglichst viel Krach und Lärm erzeugt werden soll. Früher diente die rund sechs Meter lange Goaßl vor allem den Bauern und Fuhrmännern um die Tiere in Zaum zu halten und am Ende des Winters den Frühling zu begrüßen.
Dabei sieht das Goasschnöllen einfacher aus, als es ist! Um überhaupt einen Krach aus der langen ledernen Peitsche hervorzubringen, bedarf es schon so einiger Übung. Gut geübte Goaslschnöller schwingen die Goaßl mit zwei Händen von vorne nach hinten und von links nach rechts. Das kann schon auch mal ganz schnell schief gehen und mit schmerzenden Striemen auf der Haut enden.
Wenn Du das Goaslschnöllen in Südtirol hautnah erleben möchtest, hast Du bei den zahlreichen Volksfesten, Umzügen und Almabtrieben in Südtirol jede Menge Gelegenheiten dazu. Auch bei den Kirchtagen, die vom ersten Sonntag im September bis zum 3. Sonntag im Oktober stattfinden, ist das traditionelle „Kirchtagskrochen“ ein beliebter und gern gehörter Programmpunkt.
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