Bereits von weitem sichtbar thront Burg Reifenstein auf einem Felshügel südwestlich von Sterzing, dem schmucken Hauptort des Südtiroler Wipptales. Die Wehranlage, die in ihrer Geschichte niemals von feindlichen Truppen eingenommen oder zerstört wurde, gilt als eine der besterhaltenen Burgen des Landes.
Demgemäß gilt es auf der zu Beginn des 12. Jahrhunderts erbauten Burg Reifenstein viel zu entdecken. Mehrere Räumlichkeiten können besichtigt werden (mittels Audiogerät, eigenem Smartphone QR Code oder auch mit schriftlicher Information), darunter der so genannte Grüne Saal mit seinen dekorativen Wandmalereien und dem spätgotischen, hölzernen Kapellengitter. Bewundernswert sind ebenso der hervorragend erhaltene Bergfried sowie der Palas, der erst später, genauer gesagt im 15. Jahrhundert errichtet wurde. Einer richtigen Ritterburg entsprechend, verfügt die Wehranlage über ein Fallgitter, einen Kerker sowie eine Folterkammer.
Unweit der Anlage befindet sich auf dem zu Freienfeld, einer Nachbargemeinde von Sterzing, gehörenden Burghügel die kleine, beschauliche Kirche St. Zeno. Von Bedeutung ist das Kirchlein deshalb, weil hier bajuwarische Baumsärge aus dem 4. bis 8. Jahrhundert n. Chr. gefunden wurden.
Stetiger Besitzerwechsel
Stetiger Besitzerwechsel: Burg Reifenstein wechselte im Laufe der Jahrhunderte mehrmals Besitzer. Erstmals urkundlich erwähnt wurde der Bau um 1100, damals noch in Verbindung mit dem Namen Lechsgmünd, einem bayrischen Adelsgeschlecht. Zehn Jahre später ging die Anlage an die Herren von Stilfes über, welche ihr den heutigen Namen gaben. Als Eigentümer folgten die Herren von Säben, der Deutsche Ritterorden, der die Burg erweiterte und militärisch verstärkte, sowie zuletzt die Grafen von Thurn und Taxis.
Erreichbarkeit:
Burg Reifenstein liegt etwa 2 km südlich von Sterzing und ist über einen kurzen Wanderweg erreichbar. Parkplätze gibt es in der Nähe der Burg.
Öffnungszeiten
01.03. - 31.10.2024
10:00 - 18:00 Uhr
Geschlossen: Samstag
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