Das Pustertal kann mit zahlreichen Burgen, Schlössern und Adelssitzen aus verschiedenen Epochen aufwarten. Schloss Welsperg, erstmals im Jahre 1167 dokumentiert, war, neben Schloss Taufers, eines der bedeutendsten Schlösser im Pustertal: das Gebäude diente nämlich als Verwaltungs- und Gerichtssitz.
Die Herren, später Grafen von Welsperg, eine der bedeutendsten adeligen Familien Tirols, betrieben eine kluge Heiratspolitik und geschickte Handels- und Verwaltungstätigkeiten, sodass sie ihr Vermögen stetig vergrößerten und damit auch ihre Bedeutung. Knapp 750 Jahre lang, von 1167 bis 1907 war Burg Welsperg im Besitz der Grafen von Welsperg. Im Laufe der Jahrhunderte, vor allem zwischen dem 15. und 16. Jahrhundert, veränderten Umbauarbeiten maßgeblich das Aussehen der Burg, welche eine sogenannte „Kernburg“ war, im Kern eine mittelalterliche Wehranlage, stark gesichert durch weitere Außenwerke. Die Burg verlor langsam ihren wehrhaften Charakter und wurde zum Schloss.
Im Jahre 1765 allerdings zerstörte ein Großbrand einen Großteil des Palas und des Wirtschaftsgebäudes. Kleinere Renovierungsarbeiten wurden durchgeführt, die Burg wurde allerdings ihrem Schicksal überlassen und in Folge dessen nicht mehr bewohnt.
Schloss Welsperg, die älteste Burganlage des oberen Pustertals, ist auch heute noch im Privatbesitz. Besitzer sind die Grafen von Thun-Hohenstein-Welsperg. Unter Betreuung allerdings des Kuratorium Schloss Welsperg, werden, hauptsächlich während der Sommermonate zahlreiche Konzerte, Feste und Ausstellungen organisiert.
Interessant ist vor allem auch die Erlebniswanderung auf dem „Schlossweg Welsperg”, welcher, ausgehend vom Dorfzentrum Welsberg, in 1 ½ Stunden zum Schloss Welsperg und wieder zurückführt.
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