Wann:
27.09. - 28.09.2025
Wusstest Du, dass Meran den größten Pferderennplatz Europas ihr Eigen nennen darf? Ja, Du hast richtig gelesen. Und genau dieser ist Austragungsort eines der traditionsreichsten Pferderennen Italiens: des Großen Preises von Meran Südtirol.
Die Geschichte des Reitsports in Meran und Umgebung führt uns zurück in das ferne Jahr 1896, als erste Rennen zur Unterhaltung der adeligen Kurgäste organsiert wurden. Es folgten Hindernis- und Trab-Wettkämpfe auf der 1900 errichteten Rennbahn, ehe 35 Jahre später der heutige Pferderennplatz erbaut wurde. Seither werden auf der fünf Kilometer langen Rennbahn in Untermais Pferderennen ausgetragen, die den hohen Stellenwert, den das Reiten im Meraner Land zweifelsfrei genießt, eindrucksvoll untermauern. Höhepunkt der Saison ist der „Große Preis von Meran Südtirol“, der traditionsgemäß am letzten Sonntag im September über die Bühne geht.
Erstmals ausgetragen wurde das spektakuläre Hindernisrennen im Rahmen der feierlichen Eröffnung des Meraner Pferderennplatzes am 26. Oktober 1935. Beeindruckend war zu dieser Zeit nicht nur die Leistung der Pferde und Reiter, auch Jockeys genannt, sondern ebenso das Preisgeld. Der Sieger durfte sich über sage und schreibe 1 Million Lire freuen, was bereits damals als Sensation galt und den Großen Preis von Meran als „Millionenrennen“ weit über die Südtiroler Landesgrenzen hinaus bekannt machte, was im Laufe der Jahre übrigens auch einigen anderen Südtiroler Reitturnieren gelang.
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Wer sich jetzt noch fragt, wer der glückliche Reiter Mitte der 1930er-Jahre war, für den gibt’s hier die Antwort: Es war H. Howes auf dem Pferd Roi De Trèfle, dessen Besitzer Simon Guthmann war. Mittlerweile finden sich auf der Ehrentafel des Großen Preises Meran Südtiol weitere klingende Namen wie Aégior, Nice Smile, Or Jack oder Sharstar des Rodolfo Casieri, geritten von R. Romano.
Der Große Preis von Meran Südtirol findet auch heute noch alljährlich Ende September statt. Der Parcour selbst, zeichnet sich auch dadurch aus, dass er zum größten Teil direkt vor den Augen des Publikums verläuft und das Rennen von den Zuschauern ohne Fernglas verfolgt werden kann. Auch stehen die spektakulärsten Hindernisse, wie die Fence, der Wassergraben und der Oxer unmittelbar vor den Tribünen. Ein weiteres wichtiges Hindernis ist der Doppelbalken, den die Pferde als zweiten, zwölften und zwanzigsten Sprung meistern müssen. Rennentscheidend ist häufig der Vertikalsprung, die Nummer 22 des Parcours eingangs der Zielkurve, welchen die Pferde bereits einmal als siebtes Hindernis passieren mussten. Aber auch die scheinbar ungefährliche Schlusshürde kann sich nach beinahe 5.000 Metern als gefährliche Klippe erweisen.
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