Weit zurück, bis in das ferne Jahr 1553 reicht die Geschichte des Kloster Maria Weißenstein bei Deutschnofen, welches der bekannteste Wallfahrtsort Südtirol ist. Papst Johannes Paul I verbrachte hier sogar die Sommerfrische.
Mitte des 16. Jahrhunderts erkrankte Leonhard Weißensteiner, ein Bergbauer in diesem Gebiet. Ihm erschien als dann im Jahre 1553 die Jungfrau Maria und erlöste ihn von seiner Krankheit. Als Dank dafür bat sie ihn, eine Kapelle zu errichten, damit die Gläubigen sie dort um Hilfe anbeten konnten. Diesem Wunsch kam der genesene Weißensteiner nach, und die Kapelle wurde Ziel vieler Wallfahrer aus Nah und Fern.
Bereits im Jahre 1673, der Zustrom an Pilgern war damals sehr groß, musste eine neue Kirche gebaut werden. Diese wurde erneut, in den Jahren 1719 - 1722 vom Innsbrucker Architekten Johann Martin Gump und seinem Kollegen Agostino Maria Abfalterer umgebaut.
Giuseppe Dellai war im Jahre 1753 dann dafür verantwortlich, dass die Kirche einen barocken Stil erhielt. 1654 wurde die heutige Basilika im Barockstil vollendet. Unter Kaiser Josef II wurde das Kloster Weißenstein allerdings aufgebhoben und teilweise auch abgerissen. Mit dem Wiederaufbau begann man erst wieder um 1800.
Heute wird die wunderschöne Basilika von den Pater des Servitenordens betreut. Das Gnadenbild der Schmerzhaften Muttergottes mit dem toten Sohn auf dem Schoß hatte bereits Leonhard Weißensteiner in der Ursprungskapelle aufbewahrt. Mehr als 130 Priester und 15.000 Gläubige waren anwesend, als es im Jahre 1885 in einer feierlichen Zeremonie vom damaligen Bischof von Trient, Giovanni Giacomo della Bona, neu gekrönt wurde. Sehenswert ist auch der Hochaltar der Basilika, der mit Blattgold und Blattsilber überzogen ist, die Seitenaltäre und die Fresken am Gewölbe. Hunderte von Votivtafeln sind in einem Seitenaufgang zur Kirche aufbewahrt. Auch einen Besuch der kleinen Kapelle neben der Kirche, die dem Hl. Peregrin Laziosi, dem Schutzpatron der Krebskranken geweiht ist, sollte man sich nicht entgehen lassen.
Ein ganz besonderes Ereignis in der Geschichte des Kloster Maria Weißenstein war der 17. Juli 1988, als Papst Johannes Paul II mit Tausenden von Gläubigen hier eine Heilige Messe feierte.
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