Stell Dir vor, Du wachst eines Morgens auf, schaust zum Fenster hinaus und stellst mit Entsetzen fest, dass rings um Dein Haus herum nichts mehr da ist - alles vom Hochwasser weggespült. Ein wahrlich ungutes Gefühl, das im Jahre 1882 auch die Besitzer des „Häuserl am Stein“ erlebten.
Saftig schöne Wiesen und mehrere Bauernhäuser standen vor langer langer Zeit hier im Talboden unterhalb von Bad Lad in St. Pankraz an der Falschauer. Als aber dann in einer Herbstnacht des Jahres 1882 ein großes Unwetter nieder ging, rissen die Fluten des Gebirgsbaches alles mit sich fort, bis auf das sogenannte „Häusl am Stein“, am rechten Ufer der Falschauer. Dieses war zufälligerweise auf einem riesen großen Felsblock erbaut worden und blieb somit von der gewaltigen Flut verschont. Der Felsblock, auf dem das Häuschen steht, wurde aber erst nach der Flut sichtbar. Nicht einmal die Besitzer des kleinen Häuschens wussten darüber Bescheid.
Auch heute noch steht das „Häusl am Stein“, eines der wohl kuriosesten Bauwerke der Ferienregion Ultental-Deutschnonsberg und ganz Südtirols, auf dem Felsen, und trotzt jedem Wetter. Ein wenig versteckt, zwischen Bäumen und Wiesen gelegen, ist es über einen gemütlichen Spazierweg von St. Pankraz aus erreichbar und kann bewundert werden – von außen. Die Falschauer ist auch heute noch ein wilder Gebirgsbach, allerdings ein gut verbauter, aus welchem keine Gefahren mehr ausgehen und an dessen Ufer es sich angenehm picknicken lässt.
Das „Häusl am Stein“ ist ein sehr beliebtes Fotomotiv.
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