Campill, am Eingang ins Gadertal, ist ein bescheidenes Bergdorf, abseits der großen Tourismushochburgen. Und gerade hier gibt es eine besondere Attraktion: das Mühlental.
Eingebettet in eine einzigartige ländliche Umgebung triffst Du hier, dem rauschenden Seresbach entlang, auf etwa 1,5 km acht alte, aber mustergültig restaurierte Wassermühlen, welche teilweise von den einheimischen Bauern noch benutzt werden.
Früher, als die Bauern nur vom landwirtschaftlichen Ertrag leben mussten, waren diese Mühlen natürlich unentbehrlich. Das Wasser trieb die Schaufelräder und die Mühlsteine an und nahm den Menschen wichtige Arbeit bei der Herstellung des täglichen Brotes ab. Heute erleben die Wassermühlen vielerorts wieder eine Renaissance - Vereine und Privatpersonen bemühen sich um die Erhaltung dieses Kulturerbes.
Entlang des Lehrpfades in „Val di Morins“, wie das Mühlental in ladinischer Sprache genannt wird, bietet sich für den Besucher die Möglichkeit über einen 1,5 km langen, romantischen und zugleich lehrreich angelegten Spazierweg die Mühlen zu besichtigen und zugleich den zwei Weilern Seres und Miscì einen Besuch abzustatten. Die erste der acht Mühlen kannst Du auch von Innen besichtigen. Die zwei Weiler selbst sind wohl die charakteristischen und interessantesten Bauernsiedlungen des Gadertals.
Ausgangspunkt des Weges ist das Dorf Campill, ein Ortsteil von St. Martin in Thurn, an der Seres-Brücke. Auf alle Fälle eine lohnende Wanderung.
Übrigens: im Sommer wird ab und zu in einer der Mühlen Korn gemahlen.
Eckdaten:
Start: Dorfzentrum Campill
Höhenmeter: 270
Länge: 5 km
Gehzeit: ca. 2 h 30 min
Weitere Tipps zum Thema: