Die Stadt Meran hatte nicht immer den Ruf eines wohltuenden Kurortes, sie war früher auch mal ein unbedeutender Ort. Mit der neuen Bezeichnung änderte sich jedoch vieles, so wurden prächtige Gebäude gebaut, wie die Wandelhalle, welche heute noch Zeugin vergangener Zeiten ist.
Spaziert man gemütlich die Winterpromenade an der Passer entlang, erblickt man die Wandelhalle. Heute ist sie eine Attraktion, welche viele Besucher anzieht, die nicht nur die Ehrenhalle betrachten, sondern sich auch in vergangene Zeiten zurückversetzen lassen wollen. Einst war dies ein beliebter Aufenthaltsort der Kurgäste, welche sich hier ein Sonnenbad gönnten.
Ende des 18. Jahrhunderts war Meran noch eine unbedeutende Ortschaft. Das Ufer der Passer wurde zum Aufhängen und Trocknen der Wäsche benutzt. Durch wissenschaftliche Publikationen über das gesundheitsfördernde Klima von Meran und seiner Umgebung stieg die Stadt nun bald zur Kurstadt auf. Prächtige Häuser wurden gebaut und der Bürgermeister Josef Valentin Haller ließ die Wandelhalle errichten. Gedacht war sie als überdachter Spaziergang für Kurgäste, was bei den einheimischen Bürgern Protest hervorrief, war dies doch immer ihr Platz gewesen. Zahlreiche zeitgenössische Maler, unter ihnen auch Franz Lenhart, schmückten die Wandelhalle mit ihren Werken. Eine offene Bildergalerie entstand. Die im Jugendstil erbaute Wandelhalle mit ihrer schwungvollen Eisenkonstruktion wurde öfters auch für Veranstaltungen sowie Konzerte genützt.
Hier kann man auch heute noch eintauchen in diese stille Welt der damaligen Kurstadt, und, während man genüsslich einen Espresso trinkt, den Blick schweifen lassen über prächtige Jugendstilvillen mit ihren Turmspitzen, die etwas verborgen hinter hohen Hibiskushecken liegen.
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