Stolze 31.320 Hektar umfasst das im Jahr 1988 geschaffene Schutzgebiet des Naturparks Rieserferner-Ahrn. Sechs Südtiroler Gemeinden sind Teil dieser Zone: Sand in Taufers, Gais, Percha, Rasen - Antholz, Ahrntal und Prettau. Tier- und Pflanzenliebhabern eröffnet sich hier ein Naturparadies sondergleichen.
Wanderer und Bergsteiger erfreuen sich an zahlreichen Gesteinsriesen, die das Landschaftsbild der Gegend in der Ferienregion Kronplatz und dem Tauferer Ahrntal prägen. Da wäre zum einen die 3.499 Meter hohe Dreiherrenspitze, die nur vier Meter kleinere Rötspitze, der Hochgall, Wildgall oder aber auch die so genannte Schwarze Wand mit ihren 3.105 Metern Höhe. Die hohe Anzahl an faszinierenden Dreitausendern kommt nicht von ungefähr, treffen im Naturpark Rieserferner - Ahrn doch die afrikanische und europäische Kontinentalplatte aufeinander. Das Resultat: die Alpen.
Dabei ist aus geologischer Sicht insbesondere jener Umstand interessant, dass durch Erosionen Teile der europäischen Platte, die von der afrikanischen vor Jahrmillionen überdeckt wurde, sichtbar sind. Wissenschaftler und Hobby-Geologen sprechen vom so genannten „Tauernfenster“.
Doch der zweitgrößte Naturpark Südtirols, der übrigens auch zum europaweiten Schutzgebiete-Netzwerk „Natura 2000“ gehört, weiß nicht nur mit bizarren Felsformationen aufzutrumpfen. Eine artenreiche Flora und Fauna, die es beispielsweise auch entlang des Erlebnisweges „Das Mühlbacher Talele“ oder des Naturerlebniswegs „Antholzer See“ zu erkunden gilt, darf der Naturpark Rieserferner-Ahrn ebenso sein Eigen nennen. Besucher erfreuen sich an Arnika, Gold-Fingerkraut oder Anemonen. Und wer genau hinschaut, der entdeckt auf seinen Streifzügen auch den einen oder anderen tierischen Erdenbewohner. Murmeltiere, Steinadler und ein bunter Strauß an Insekten begegnen dem wachsamen Naturfreund.
Eckdaten zum Naturpark Rieserferner - Ahrn:
Gesamtfläche: 31.320 ha
Höchste Erhebung: Dreiherrenspitze 3.499 m
Gründung: 1988
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