Anfang April, wenn die Tage wieder länger und die Abende lauer sind, färben sich Felder und Wiesen zunächst in ein zartes und allmählich in ein sattes Grün. Dann warten die Obstbauern - und nicht nur sie - auf die Apfelblüte.
Wann genau die Blüte beginnt, lässt sich dabei nur schwer vorhersagen. Je nachdem wie kalt der Winter war und wie sonnenreich und feucht die Frühlingstage sind, beginnen die ersten Bäume zwischen Anfang April und spätestens Anfang Mai zu blühen. Da heißt es also mit der Urlaubsplanung flexibel sein.
Kaum anderswo ist die Apfelblüte ein derart faszinierend schönes Spektakel als hier, denn Südtirol zählt zu den größten Apfelanbaugebieten Europas mit rund 7.000 Apfelbauern in unterschiedlichsten Höhenlagen! Von Salurn im Süden, hoch über das Etschtal, im Westen bis in den Vinschgau und östlich im Eisacktal bis nach Brixen erstreckt sich das Apfelanbaugebiet.
Dank des milden Klimas, den vielen Sonnentagen und den Anbaugebieten in den Höhenlagen von 200 bis über 1.000 Meter Meereshöhe gedeihen hier besonders schmackhafte, knackige und saftige Äpfel. Und sie alle haben ihren Ursprung im Frühling als kleine zart rosa Blüte. Droht während der Blüte noch ein Kälteeinbruch, werden in der Nacht die Blüten mit Wasser besprüht. Dieses verwandelt sich zu einem schützenden Eiskleid. Das Bild am Morgen darauf, wenn die ersten Sonnenstrahlen die Eishülle dann langsam zum Schmelzen bringen und die Wiesen glitzern und funkeln, ist unbeschreiblich schön.
Millionen und Abermillionen dieser Blüten tauchen Südtirol in ein faszinierend schönes Farbenmeer, das Naturliebhaber immer wieder in Staunen versetzt. Herrlich süßlicher Duft liegt dann in der Luft und Abermillionen Bienen sausen von Blüte zu Blüte.