Der Marmor aus Laas im Vinschgau ist weit über die Landesgrenzen Südtirols hinaus bekannt. Nicht umsonst wir der Stein auch „weißes Gold“ genannt. Die Marmorbahn, mit der der Marmor transportiert wird, ist weniger bekannt, jedoch ebenso einzigartig, denn sie besteht immer noch in ihrer ursprünglichen Form.
Kennzeichnend für den Laaser Marmor ist sein weißer Grundton sowie die Frost- und Witterungsbeständigkeit. Außerdem besitzt er eine große Härte, was ihn besonders macht. Wahrscheinlich 400 Millionen Jahre alt, besteht er aus Kalkstein, welches im Laufe der Jahre zu reinem weißen Marmor umkristallisiert wurde.
Seit dem Jahr 1930 bis heute ist die Laaser Marmorbahn in Betrieb. Diese weltweit beeindruckende Einzelanfertigung fasziniert viele Besucher, denn seit der Inbetriebnahme gab es keinen Unfall oder größere Reparaturen. Die Bahn ist immer noch im unveränderten Originalzustand, somit kann man es zurecht als Meisterwerk der Technik bezeichnen. Genutzt wird die Schrägbahn um den Marmor aus dem Weißwasserbruch ins Tal zu transportieren.
Automatisch vom Bruch ins Tal
Geplant von einem Bruchbesitzer und einem Ingenieur, wurde diese einzigartige Marmorbahn von einer Firma in Leipzig hergestellt. Zusammengesetzt ist sie aus vier Etappen, immer nach dem Bremsberg-Konzept. Dies bedeutet, dass Güter mittels gebremster Wagen nach unten befördert werden. Das wunderbare dabei ist, dass der Transport fast automatisch erfolgt.
Mit einer Lastenseilbahn werden die Marmorblöcke vom Bruch bis zur Westseite transportiert und auf die Wagen der oberen Marmorbahn gelegt. Mit einer Lokomotive werden die Blöcke dann etwa 300 Meter durch den Wald gezogen. Bei der Bergstation „Bremsberg“ werden die Wagen auf die Plattform des Schrägwagens gezogen und mit der 950 Meter langen Standseilbahn zu Tal befördert. Dort wiederum werden sie mit einer Lokomotive die 800 Meter über eine flache Strecke zum Lager befördert. Dabei gehört die Schrägbahn zur umweltschonendsten Art den Marmor in Laas zu transportieren.
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