Der Sonnenberg im Vinschgau zählt wohl zu den Orten im Westen Südtirols, der am meisten von den Sonnenstrahlen verwöhnt wird. Dementsprechend beherrschen eine etwas andere Vegetation und ein etwas anderes Klima den weitläufigen Berg, als man im Vinschgau sonst gewöhnt ist.
Nicht viele wissen, dass hier regelrecht eine Steppenvegetation herrscht. Kaum verwunderlich, wenn man bedenkt, dass der Niederschlag an diesem Ort kaum mehr als 500 Millimeter pro Jahr beträgt. Daher kommt auch sein typisches Aussehen: karg und von der Sonneneinstrahlung fas verbrannt. Nichtsdestotrotz ist der Sonnenberg eines der markanten Merkmale im Vinschgau.
Flora und Fauna
Die intensive Sonneneinstrahlung hat den Boden fast ausgetrocknet, sodass hier kaum normale Vegetation wachsen kann. Im Sommer steigen die Bodentemperaturen bis zu 70° C, sobald es mehr abkühlt erreicht strenger Frost die Hänge - dieses Klima ist nicht für alle Pflanzen und Sträucher geeignet. Damit trotzdem etwas wächst, hat sich Mutter Natur etwas einfallen lassen. Steppengräser überziehen die kargen und exponierten Hänge, gemischt mit bunt blühenden Kräutern und zentralasiatischen Pflanzenarten.
50 Kilometer von Mals bis Partschins
Der Sonnenberg erstreckt sich auf 50 Kilometern von Mals bis Partschins und quert dabei einige der Ortschaften des Vinschgaus. Eine der Gemeinden ist Laas. Hier gestaltet sich die Landschaft am radikalsten. Neben Steppengräsern bieten auch Flaumeichen und Zwergsträuchern ein passendes Zuhause für die vielen Insekten- und Reptilienarten, welche dort oben leben. Dabei ist diese Steppenlandschaft nicht nur das Werk von Mutter Natur, sondern auch der Mensch hat ein wenig nachgeholfen. Damit genug Weideflächen für Schafe und Ziegen vorhanden waren, rodeten bereits die Römer den Buschwald. All dies beschleunigte die Versteppung dieses Gebietes.
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