Whisky-Destillerie Puni
 



Das flüssige Gold –
Zu Gast in Südtirols einziger Whisky-Destillerie Puni

Veröffentlicht: 15.01.2025 Geschrieben von: Julia Niederbrunner Lesezeit: 12 Min.

Wenn man an Whisky denkt, schweifen die Gedanken unweigerlich in die nebelverhangenen Hügel des schottischen Hochlands, wo Torfmoore und rauschende Bäche die Seele des „Wassers des Lebens“ formen. Kenner mögen vielleicht noch weiter blicken, zu den präzise komponierten Tropfen Japans, die in der Stille fernöstlicher Hochlandschaften reifen. Doch an hohe Berge, enge Täler und ausgerechnet den Vinschgau denkt dabei wohl kaum jemand. Und doch steht hier, in Glurns, umgeben von Apfelplantagen und einem imposanten Alpenpanorama, Südtirols einzige Whisky-Destillerie.

So klar wie Bernstein und so goldig wie ein Sonnenstrahl – schwärmen die Schotten.
Weich und geschmeidig muss er sein, finden die Iren. Always bold, never basic – betonen die Amerikaner. Geheimnisvoll und raffiniert, sagen die Japaner. Und was sagen die Südtiroler?
PUNI vereint die besten Eigenschaften dieser weltweiten Whisky-Traditionen mit einem Hauch Südtiroler Identität – und kreiert damit etwas Einzigartiges: Whisky aus den Alpen, wie man ihn noch nie erlebt hat.

Klar, charakterstark und authentisch – genau wie die Menschen, die ihn erschaffen.

 

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  • Führung durch die Whisky-Destillerie Puni
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  • Flaschen - Whisky-Destillerie Puni
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Ein Porträt: VENI, VIDI, PUNI

In Glurns, der kleinsten Stadt Südtirols, befindet sich seit 2010 die erste und einzige Whisky-Destillerie Italiens. Mit ihrem markanten, 13 Meter hohen Kubus und dem ziegelroten Schachbrettmuster zieht die PUNI nicht nur alle Blicke auf sich, sondern hat sich auch zu einem Hotspot für Genießer und Neugierige etabliert.

„Wir sind stolz darauf, dass wir als kleiner Familienbetrieb in einer Nische der Whiskyproduktion mittlerweile zu einem anerkannten und respektierten Unternehmen gewachsen sind. Unsere Hingabe, Authentizität und Innovationsfreude haben es uns ermöglicht, in dieser speziellen Branche wahrgenommen zu werden. Es macht uns unglaublich glücklich, dass unsere Whiskys nicht nur lokal, sondern auch international geschätzt werden“, so Jonas Ebensperger.

Familie Ebensperger

 

Es ist ein langer Weg zum Whisky-Experten,
aber eine schöne Zeit bis dahin:

Im Gespräch mit Jonas Ebensperger

Hallo Jonas, schön, dass Du Dir die Zeit nimmst, uns in die Welt des Whiskys zu entführen.
Wir starten gleich mit einer grundlegenden Frage:

  1. Whisky wird traditionell stark mit Schottland oder Irland in Verbindung gebracht. Wie reagieren internationale Whisky-Kenner auf einen südtirolerischen Single Malt?
    Musstet ihr mit bestimmten Vorurteilen aufräumen?
    Jonas Ebensperger: „Ja, das ist durchaus der Fall. Zu Beginn gibt es immer wieder Skepsis, vor allem, weil viele den Whisky traditionell mit Schottland oder Irland verbinden. Aber wir können diese Vorbehalte schnell ausräumen. Durch unsere engen Verbindungen nach Schottland und den Einsatz traditioneller schottischer Brennblasen und Ausstattungen zeigen wir, dass wir uns wirklich zur Authentizität verpflichtet haben. Diese Verknüpfung hebt uns von vielen anderen Brennereien in Kontinentaleuropa ab und sorgt dafür, dass wir von vornherein als ernst zu nehmend anerkannt werden. Und wenn die Kenner dann unsere Produkte verkosten, wird schnell klar: Hier handelt es sich um einen wirklich gut gemachten Whisky – und nicht um einen gewöhnlichen Schnaps.“

  2. Was macht den Puni Whisky so einzigartig im Vergleich zu schottischen oder irischen Whiskys, besonders in Bezug auf Aromen und Geschmack? Jonas Ebensperger: „Unser Whisky zeichnet sich durch den fruchtigen Charakter seines New Makes aus – das noch ungelagerte Getreidedestillat – wie es in Schottland bezeichnet wird. Hier dominieren feine Aromen von Äpfeln und Birnen, die den Stil unseres Whiskys prägen und ihn von vielen schottischen und irischen Varianten abheben. Hinzu kommt das besondere Klima des Vinschgau: Die ausgeprägten Temperaturunterschiede zwischen heißen Sommern und kalten Wintern beeinflussen die Reifung auf einzigartige Weise. Diese klimatischen Bedingungen fördern die Entwicklung komplexer Aromen und verleihen unserem Whisky bereits in relativ kurzer Zeit eine bemerkenswerte Geschmeidigkeit und Harmonie.“

  3. Wie reagieren die Einheimischen auf die Tatsache, dass sich eine Whisky-Destillerie mitten in den Alpen und Weinbergen befindet? Gibt es besondere Geschichten oder Rückmeldungen aus der lokalen Bevölkerung? Jonas Ebensperger: „Die Reaktionen der Einheimischen sind mittlerweile größtenteils sehr positiv. In den vergangenen zehn Jahren haben viele Südtiroler die Gelegenheit genutzt, uns bei einer Führung zu besuchen und einen persönlichen Eindruck von unserer Arbeit und unserem Whisky zu gewinnen. Besonders geschätzt wird die Kombination von Tradition und Innovation, die wir in unserem Unternehmen leben. Viele sind stolz darauf, ein Stück Whisky-Kultur in ihrer Region zu wissen – etwas, das hier inmitten der Alpen und Weinberge nicht unbedingt selbstverständlich ist. Und es gibt immer wieder schöne Geschichten von Besuchern, die erstaunt darüber sind, dass in dieser idyllischen Umgebung so ein exzellenter Whisky entsteht.“

  4. Gab es historische Persönlichkeiten oder Ereignisse, die euch bei der Gründung von PUNI inspiriert haben?
    Was waren eure wichtigsten Inspirationsquellen?
    Jonas Ebensperger: „Es war nicht ein einzelner historischer Moment, der unsere Gründung geprägt hat, aber wenn ich eine Person nennen müsste, dann wäre es definitiv Masataka Taketsuru. Dieser junge Ingenieur aus Japan wurde Anfang des 20. Jahrhunderts von seinem Arbeitgeber, Settsu Shuzo (heute Suntory), nach Schottland geschickt, um alles über Whiskyherstellung zu lernen. Nachdem er dort seine schottische Frau geheiratet hatte, kehrte er nach Japan zurück und gründete 1923 die erste Whiskydestillerie des Landes: Yamazaki. Taketsuru wird oft als der Vater des japanischen Whiskys bezeichnet und hat mit seinem Wissen die Whiskybranche weltweit beeinflusst. Was uns besonders beeindruckt hat: Japan war das erste Land, das sich als modernes ‚World Whisky‘-Land etablierte, und dieser Erfolg hat weltweit Wellen geschlagen.“

  5. Also war es dieser internationale Einfluss, der auch euch „beeinflusst“ hat? Jonas Ebensperger: „Genau. Der Erfolg von Taketsuru und der japanischen Whiskybewegung hat viele Unternehmer weltweit ermutigt. Ab den späten 90er Jahren sahen wir, wie Destillerien in Skandinavien, Australien, Taiwan, Frankreich und sogar in Deutschland entstanden. Auch das hat uns beeinflusst, aber für uns war von Anfang an klar, dass wir eigene Ideen entwickeln und traditionelle Methoden mit innovativen Ansätzen kombinieren wollten – genau das ist es, was PUNI ausmacht.“

  6. Ihr habt eine italienische Perspektive auf Whisky, aber welche internationalen Whisky-Kulturen bewundert oder respektiert ihr besonders? Jonas Ebensperger: „Wenn wir schon bei internationalen Einflüssen sind, können wir die beeindruckende Entwicklung der japanischen Whisky-Kultur nicht unerwähnt lassen. Japan hat es, ähnlich wie wir es anstreben, geschafft, mit viel Leidenschaft und Fachkenntnis authentische Whiskys zu schaffen, die eine einzigartige nationale und regionale Prägung tragen. Sie haben den Weg für den sogenannten ‚World Whisky‘ geebnet, und das mit einem Ansatz, bei dem das Streben nach Authentizität im Mittelpunkt stand. Besonders bemerkenswert war, dass in den Anfangsjahren – trotz der Konkurrenz unter den Unternehmen – alle an der Herstellung eines authentischen Produkts gearbeitet haben, was zu einem hervorragenden Ruf für den japanischen Whisky geführt hat.

    Aber auch die schottische Whisky-Tradition ist für uns eine Quelle der Inspiration. Besonders Destillerien wie Springbank oder Glenmorangie und Bowmore in den 60er und 70er Jahren haben unser Interesse geweckt. Leider beobachten wir jedoch, dass viele dieser Traditionsdestillerien mittlerweile in den Händen multinationaler Konzerne liegen, was oft zu einer Vereinheitlichung des Geschmacks und der Markenidentität führt. Ein anschauliches Beispiel dafür ist, dass einige große Destillerien ihre Fässer nicht mehr vor Ort reifen lassen, sondern in großen Sammellagerhäusern in der Nähe von Glasgow. Auch wenn dies aus logistischer und wirtschaftlicher Sicht nachvollziehbar sein mag, geht dabei ein Stück des ursprünglichen Charakters und der romantischen Magie des traditionellen Herstellungsprozesses verloren.“

  7. Wie bewahrt man die Tradition und bleibt gleichzeitig offen für Innovation? Wo zieht ihr die Grenze zwischen Experiment und Bewahrung? Jonas Ebensperger: „Für uns bedeutet Tradition, die Essenz des Whiskys zu bewahren, ohne starr am Althergebrachten festzuhalten. Wir kombinieren klassische Methoden – etwa die Verwendung schottischer Brennblasen – mit modernen Technologien wie unserem Heizsystem mit überhitztem Wasser, das eine präzise Temperaturkontrolle ermöglicht. Innovation zeigt sich bei uns auch in der Wahl der Zutaten: italienisches Gerstenmalz, heimische Hefe und Gärfässer aus Vinschger Lärchenholz verleihen unserem Whisky seine besondere, lokale Note. Die Grenze zwischen Experiment und Bewahrung ziehen wir dort, wo die Seele und Qualität des Whiskys gefährdet wären. Alles Neue, das wir einbringen, muss die Tradition respektieren und unseren hohen Ansprüchen gerecht werden. So schaffen wir den Spagat zwischen Geschichte und Zukunft.“

    Wahl der Zutaten

  8. Eure Whiskys tragen klangvolle Namen.
    Wie geht ihr bei der Namensgebung eurer Produkte vor? Gibt es bestimmte Geschichten oder Symbole, die in die Namensfindung einfließen?
    Jonas Ebensperger: „Das ist tatsächlich ein sehr kreativer Prozess, den Lena, meine Verlobte, und ich gemeinsam gestalten. Schon seit der Gründung der Destillerie war es uns wichtig, dass jede Abfüllung und jede Whiskylinie ihre ganz eigene Identität bekommen. Dabei haben wir uns bewusst für ein Konzept entschieden: Alle Namen bestehen aus vier Buchstaben und spiegeln auf eine Weise die Eigenschaften des Whiskys oder Aspekte des Herstellungsprozesses wider. Das kann schnell gehen – manchmal liegt der richtige Name quasi sofort auf der Hand. In anderen Fällen tüfteln wir wochen- oder sogar monatelang, bis alles passt. Letztlich muss der Name eine spürbare Verbindung zum Whisky selbst herstellen – sei es durch seinen Charakter, das Geschmacksprofil oder die Art und Weise, wie er entstanden ist. Für uns ist das nicht nur ein Detail, sondern ein zentraler Bestandteil unserer Philosophie: Jeder Whisky steht für sich und erzählt seine eigene Geschichte.“

  9. Gerade Flaschen und Etiketten spielen auch eine große Rolle bei der Wahrnehmung eines Whiskys, oder? Jonas Ebensperger: „Absolut. Da kommt mir immer eine freie Abwandlung von Juvenal in den Sinn: ‚Whisky eximio in vase eximio' – also ‚außergewöhnlicher Whisky in einem außergewöhnlichen Gefäß'. Für uns spielt die Ästhetik eine zentrale Rolle, weil sie den Charakter des Whiskys nach außen trägt. Wir möchten, dass unser Design eine perfekte Balance zwischen zeitgenössischer Eleganz und Respekt für die Tradition schafft. Dafür arbeiten wir mit dem jungen italienischen Designer Christian Zanzotti zusammen. Er hat ein unglaubliches Gespür für moderne Formen, ohne die Wurzeln aus den Augen zu verlieren.“

    Flaschen und Etiketten

  10. Was unterscheidet euch dabei von großen Konzernen, die sicherlich auch mit Designern zusammenarbeiten? Jonas Ebensperger: „Was uns von großen Konzernen unterscheidet, ist unser ganz eigener, individueller Ansatz. Wir sind ein leidenschaftliches Projekt, keine gesichtslose Marke. Dieser Qualitätsanspruch zieht sich bei uns durch – von den Rohstoffen über die Destillation, die Architektur unserer Destillerie bis hin zu jeder einzelnen Flasche. Ein gelungenes Design unterstreicht die Qualität des Whiskys und lädt die Menschen ein, tiefer einzutauchen und die Geschichten hinter unseren Produkten zu entdecken. Manche lieben unseren minimalistischen Stil, andere bevorzugen eher klassische, traditionelle Designs. Für uns ist das völlig in Ordnung – wichtig ist, dass wir unserer Linie treu bleiben.“

  11. Gibt es einen besonderen Moment oder eine Anekdote aus der Geschichte der Puni Destillerie, die euch besonders in Erinnerung geblieben ist? Jonas Ebensperger: „Es gibt viele besondere Momente, aber einer, der uns immer wieder zum Schmunzeln bringt, war der erste Besuch der schottischen Ingenieure, die uns beim Aufbau der Destillerie unterstützt haben. Einige von ihnen hatten Badebekleidung im Gepäck, weil sie dachten, sie würden in Italien an die Küste reisen, um dort eine Whisky-Destillerie zu errichten. Als sie dann im Vinschgau ankamen, mitten in den Bergen, sorgte das Missverständnis für viele Lacher und eine entspannte Atmosphäre. Beim zweiten Besuch kamen sie besser vorbereitet – dieses Mal mit Wanderschuhen. Das führte zu zahlreichen gemeinsamen Wanderungen und Spaziergängen in unserer wunderschönen Umgebung. Aus der Zusammenarbeit entwickelten sich enge Beziehungen, und mit einigen der Ingenieure entstanden sogar Freundschaften. In den Jahren danach haben wir uns auch in Schottland wiedergetroffen – ein schönes Beispiel dafür, wie unsere gemeinsame Leidenschaft für Whisky Menschen verbindet.“

  12. Welches Feedback hat euch in eurer Zeit als Whisky-Produzent am meisten überrascht oder gefreut? Jonas Ebensperger: „Ein besonders herausragendes Feedback war der Gewinn des Titels ‚European Whisky of the Year‘ für unseren PUNI AURA in der Whisky-Bible von Jim Murray im Jahr 2021. Für unser Team, das seit über einem Jahrzehnt mit Leidenschaft und Hingabe arbeitet, war diese Auszeichnung eine riesige Bestätigung. Sie zeigte uns nicht nur, dass wir mit der Qualität unseres Whiskys auf dem richtigen Weg sind, sondern auch, dass es uns gelingt, italienischen Whisky auf der internationalen Bühne als ernst zu nehmendes Produkt zu etablieren. Solche Anerkennungen machen uns stolz und motivieren uns, weiterhin Tradition und Innovation zu verbinden und etwas wirklich Besonderes zu schaffen.“

  13. Wie würdet ihr einem Whisky-Neuling erklären, wie man einen Single Malt wie euren richtig genießt? Gibt es eine besondere Verkostungstechnik, die ihr empfiehlt? Jonas Ebensperger: „Wer neu in der Welt des Whiskys ist, sollte primär entspannt an die Sache herangehen. Es gibt keine strengen Regeln, die man unbedingt befolgen muss. Vielmehr geht es darum, die Vielfalt des Whiskys ohne Vorurteile zu entdecken und das Erlebnis zu genießen. Wir empfehlen, für die Verkostung ein Glas in Tulpenform zu verwenden, da es die Aromen konzentriert und das Erkennen der unterschiedlichen Duftnuancen erleichtert. Der Whisky sollte idealerweise bei Raumtemperatur eingeschenkt werden, um sein volles Aromenspektrum entfalten zu können. Bevor man ihn probiert, lohnt es sich, ihn erst einmal mit der Nase zu erkunden. Dafür schwenkt man das Glas sanft – so lösen sich flüchtige Aromastoffe, die beim Riechen wahrgenommen werden können.

    Bei fassstarken Whiskys mit einem Alkoholgehalt über 50 % empfehlen wir, ein paar Tropfen stilles Wasser hinzuzugeben. Das reduziert die Intensität des Alkohols und bringt die feinen Aromen deutlicher hervor. Wichtig ist dabei, dem Whisky nach dem Hinzufügen von Wasser ein paar Minuten Zeit zu geben, um sich zu ‚öffnen‘. Beim ersten Schluck sollte man es langsam angehen lassen – ein kleiner Schluck genügt, um sich an den Alkohol zu gewöhnen. Danach kann man größere Schlucke nehmen, um die Textur, die Komplexität und die verschiedenen Geschmacksnuancen zu erfassen. Diese bewusste und langsame Herangehensweise ermöglicht es, die Vielfalt und Tiefe des Whiskys wirklich wahrzunehmen. Letztlich geht es auch darum, die eigene Vorliebe zu entdecken – das macht die Verkostung zu einem ganz persönlichen Erlebnis.“

  14. Apropos Verkostung: Ein Tasting der besonderen Art kann man bei euch erleben. Nämlich Whisky und Schokolade. Jonas Ebensperger: „Genau, Whisky und Schokolade – zwei Genussmittel, die für ihre komplexen Aromen bekannt sind – in Kombination zu verkosten, ist ein besonderes Erlebnis. Bei unseren Tastings laden wir dazu ein, die harmonische Wechselwirkung zwischen beiden zu entdecken. Unser Favorit? Ganz klar: dunkle Schokolade mit einem hohen Kakaoanteil – mindestens 70 %, gern auch höher.

    Dunkle Schokolade ist so facettenreich, ihre Aromen reichen von fruchtig und nussig bis hin zu leicht erdig oder sogar rauchig. Diese Komplexität ergänzt unseren Puni Single Malt perfekt. Die zarte Bitterkeit der Schokolade hebt die süßen und fruchtigen Noten des Whiskys hervor. Gleichzeitig sorgt die Kakaobutter dafür, dass die Aromen des Whiskys quasi wie ein Spotlight verstärkt werden – es entsteht eine harmonische Balance, bei der beide Partner, Schokolade und Whisky, ihre volle Stärke zeigen dürfen.

    Diese Wechselwirkung führt dazu, dass die Geschmäcker und Aromen des Whiskys ausgeprägter zur Geltung kommen, was ein reichhaltigeres und komplexeres Geschmackserlebnis schafft. Um diese exquisite Kombination zu zelebrieren, bieten wir eben jene speziellen Verkostungen an, bei denen Whisky und Schokolade gemeinsam genossen werden können. Dies ermöglicht den Teilnehmern, die faszinierende Symbiose dieser beiden Genussmittel in all ihren Facetten zu erleben.“

  15. Welches Gefühl oder welche Erfahrung möchtet ihr euren Konsumenten mit jedem Glas Puni Whisky vermitteln? Jonas Ebensperger: „Unser Ziel ist es, dass unsere Konsumenten nicht nur die Aromen und Nuancen der verschiedenen Whiskys genießen, sondern auch die Geschichte und die Leidenschaft, die in jedem Tropfen steckt, erfahren. Solange Menschen unsere Whiskys genießen und wertschätzen, fühlen wir uns bestätigt in unserer Vision und dem Handwerk, das wir mit jedem Schluck zelebrieren.“

  16. Gibt es eine besondere Situation, in der ein Glas Puni Whisky für euch den perfekten Moment darstellt?
    Welches Szenario hättet ihr vor Augen?
    Jonas Ebensperger: „Ein Glas unseres Whiskys wird für uns dann zum perfekten Begleiter, wenn es dazu beiträgt, einen besonderen Moment noch unvergesslicher zu machen. Ein solches Szenario wäre etwa das Wiedersehen alter Freunde, die sich nach Jahren wieder gegenübersitzen. Der Whisky im Glas wird dabei zum Symbol – er steht für die vergangene Zeit, für die Reifung, die nicht nur das Getränk, sondern auch die Freundschaft durchlebt hat.“

    Geschenk

  17. Da wird einem schon bei der bloßen Vorstellung ganz warm ums Herz ... Jonas Ebensperger: „Mit jedem Schluck wird man sich der Vergänglichkeit bewusst, aber auch der Schönheit des Moments. Es ist, als würde der Whisky dazu einladen, innezuhalten, gemeinsam zurückzublicken und gleichzeitig das Hier und Jetzt zu feiern. Søren Kierkegaard hat es einmal treffend formuliert: „Verstehen kann man das Leben oft nur rückwärts, doch leben muss man es vorwärts.“ Ein Glas Whisky in solch einem Moment wird so zur flüssigen Zeitmaschine, die uns sanft daran erinnert, wo wir einmal waren und was uns heute verbindet.“

  18. Wie würdet ihr den typischen Puni-Whisky-Liebhaber beschreiben? Gibt es bestimmte Konsumenten, die ihr besonders ansprechen wollt, und wie erreicht ihr diese? Jonas Ebensperger: „Unser typischer PUNI-Whisky-Liebhaber ist jemand, der über den Tellerrand schaut und neugierig auf Neues ist. Es sind Genießer, die nicht nur Qualität, sondern auch Authentizität und Individualität schätzen. Dabei sprechen wir eine breite Zielgruppe an: von Whisky-Einsteigern, die auf der Suche nach einem besonderen Einstieg sind, bis hin zu erfahrenen Kennern, die etwas suchen, das sich von der Masse abhebt. Um diese Menschen zu erreichen, setzen wir auf direkten Kontakt. In unserem Betriebssitz in Glurns laden wir Interessierte ein, bei Führungen und Verkostungen tiefer in die Welt unseres Whiskys einzutauchen. Sie können unsere Philosophie, unseren Produktionsprozess und die Einflüsse unserer Region hautnah erleben. Diese persönlichen Begegnungen schaffen nicht nur Verständnis, sondern auch eine echte Verbindung zu unserem Produkt. Und genau das wollen wir: mit unserer Arbeit Geschichten erzählen und Menschen inspirieren.

    Verkostungen

  19. Wenn ihr die Einzigartigkeit eures Whiskys in nur drei Wörtern beschreiben müsstet, welche wären das? Jonas Ebensperger: VENI VIDI PUNI. Denn unser Whisky steht für Abenteuerlust, Handwerkskunst und die Freude daran, neue Wege zu gehen. Wir sind gekommen, haben entdeckt – und mit Leidenschaft etwas geschaffen, das aus der Welt des Whiskys nicht mehr wegzudenken ist.“

 

Wenn Gott gewollt hätte,
dass wir alle nur Wasser trinken,
hätte er nicht 97 % so versalzen.
- Irische Weisheit

 

Foto: PUNI Destillerie

Julia
Geschrieben von Julia Niederbrunner Julia pendelt zwischen zwei "Klimazonen": Ihrer Herzensheimat, dem Pustertal, und der Wahlheimat an der Südtiroler Weinstraße. Wenn sie mal nicht als Text Artist mit Wörtern jongliert und übers schönste Platzl der Welt, nämlich Südtirol, schreibt, dann findet man sie draußen in der Natur beim Fotografieren. Mehr erfahren über Julia