Der Brenner ist einer der bekanntesten Gebirgsübergänge in Südtirol, nicht zuletzt da er eine wichtige politische Grenze ist und im 1. Weltkrieg eine große Rolle spielte. Für manch einen ist es ein Verkehrsknotenpunkt, der einfach von einem Land ins nächste führt, jedoch hat der Brennerpass viel mehr zu bieten.
Die Bedeutung des Brennerpasses wird durch das interregionale Projekt „Alte Brennerpass - Straße“, welches vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung gefördert wird, unterstrichen. Der geschichtsträchtige Alpenübergang vereint zwei Länder, daher haben sich auch Gemeinde, Verbände und Betriebe nördlich und südlich des Brenners zusammengeschlossen um das Leben hier aus allen Blickwinkeln zu präsentieren.
Mit 1.374 Metern ist er der niedrigste Gebirgspass des östlichen Alpenhauptkammes und war bereits in der Steinzeit als Übergang bekannt. Davon zeugt auch die älteste Mumie „Ötzi“, welche rund 50 Kilometer vom Pass entfernt gefunden wurde. In der Antike nutzten verschiedene Völker den Alpenübergang nach Süden, während er in der Römerzeit zu einer wichtigen Handelsroute aufstieg. 1522 wurde bereits ein Postkurs über den Brenner eingerichtet.
Da die Überquerung des Brenners aufgrund von Muren und Lawinen eine gefährliche Reise war, ließ Kaiserin Maria Theresia den Pass 1777 ausbauen. Rund 90 Jahre später, im Jahre 1867, wurde die Brennereisenbahn neu eröffnet und eingeweiht. Nach dem 1. Weltkrieg erfüllte der Brennerpass nicht nur die Funktion als Übergangspunkt, sondern war vor allem eine politische Grenze, welche von Faschisten und Österreichern immer wieder stark umkämpft war.
Heute noch dient der Brenner sowohl zur Überquerung des Alpenhauptkammes, als auch der Grenzfunktion zwischen Italien und Österreich.
Übrigens: Zur Handelsgeschichte des Brenners gehört auch eine lange Schmugglergeschichte. Immer wieder wurde Ware über den Pass geführt, ob legal oder illegal.
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