Bereits um 1400 setzte im Wipptal der Bergbau ein und die Stadt Sterzing erlebte einen steilen Aufschwung. Der rege Nord-Süd-Verkehr machte es dann auch notwendig den vielen Fuhrleuten, Pilgern und Reisenden neben Unterkunft auch Rast- und Pflegestätten zur Verfügung zu stellen.
So wurde im Jahre 1388 außerhalb des Brennertores das Sterzinger Spital errichtet, das aber einige Jahre später wegen Überschwemmungsgefahr auf den Stadtplatz verlegt wurde. Dass früher gerade das Spital von großer Bedeutung war, kann auch dem Stadtwappen entnommen werden, auf welchem sich unterhalb des Adlers ein Pilger mit Krücken und Rosenkranz befindet. Die dazugehörige Spitalskirche, sie wird auch Heilig Geist Kirche genannt, wurde im Jahre 1399 erbaut und ist heute noch eine der besterhaltenen gotischen Kirchen von ganz Südtirol.
Der farbenfrohe Freskenzyklus von Meister Hans von Bruneck, Begründer der berühmten Pustertaler Schule, stammt aus dem Jahre 1415 und stellt Verkündigung, Ölberg, Judaskuss, Christus vor Pilatus, Dornkrönung, Kreuztragung und Auferstehung sowie an der Westwand das Jüngste Gericht dar. Im Laufe der Jahre wurde das Kircheninnere umgestaltet und die wertvollen Fresken wurden übermalt. Sie kamen erst wieder im Jahre 1939 bei Restaurierungsarbeiten zum Vorschein. In den Jahren von 1984 - 1989 fand eine weitere Renovierung der Kirche unter der Aufsicht des Landesdenkmalamtes statt. Dabei wurden die Fresken von den alten Übermalungen gereinigt und restauriert.
Öffnungszeiten
Montag - Samstag: 08:30 - 18:00 Uhr
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