Es ist die älteste Kirche des Grödner Tales und gleichzeitig auch die höchstgelegenste: die St. Jakobskirche, welche oberhalb von St. Ulrich, nahe dem Weiler St. Jakob liegt, und nur zu Fuß erreichbar ist. Vielleicht gerade deshalb ist sie auch dem Patron der Wanderer und Pilger, dem hl. Jakob, geweiht.
Umgeben von einer schindelgedeckten Ringmauer und dem idyllischen Waldfriedhof, ist die St. Jakobskirche, über einen schönen Wanderweg etwa in 1 Stunde Gehzeit von St. Ulrich aus erreichbar.
Das Baujahr der Kirche wird mit dem Jahr 1181 angegeben. Dies auch deshalb, da im Inneren des Turms diese Jahreszahl eingemeißelt ist. Trotzdem wird aber, alten Überlieferungen zufolge, behauptet, dass die Grafen von Stättenecke die Erbauer der Kirche gewesen sein sollen. Diese scheinen aber erst im späteren 13. Jh. auf. Und auch erst im Jahre 1283 wird das Kirchlein erstmals urkundlich dokumentiert. Allerdings aber hat das Geschlecht der Stättenecke die bereits bestehende Kirche ausgebaut und sie dann dem hl. Jakob gewidmet.
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Die Legende zumindest erzählt davon, dass Jakob von Stättenecke, die Adelsfamilie hatte in der Nähe der heutigen Jakobskirche ihre Burg, mit seinen Eltern zum Wallfahrtsort Compostela in Spanien pilgerte. Dort wurde er, zu Unrecht, zu einer Todesstrafe verurteilt. Dies erfuhr der Graf von Galizien, überzeugte sich der Unschuld des jungen Jakob, und sorgte für seine Freilassung. Als Dank für die Rettung ließ Jakob dann die Jakobskirche erbauen.
Gegen Ende des 14. Jh. brannte das Dach der romanischen Kirche nieder, wurde aber wieder aufgebaut. Dis mag auch der Grund dafür sein, dass man heute viele gotische Elemente im Dach vorfindet. Das waren aber nicht die einzigen Veränderungen und Restaurierungen die im Laufe der Jahre an der Kirche durchgeführt wurden. Der ursprünglich romanische Baukern erfuhr viele bauliche Veränderungen. Vor allem Gotik und Barock schmücken heute das Innere der Kirche. Das Kirchenschiff selbst ist 11,30 m lang, 7,75 m. breit und 8 m.
Besonders wertvoll ist der gotische Freskenzyklus im Presbyterium. Es stammt aus dem späten 15. Jh. Ebenso die Wandgemälde bei der Kanzel aus dem 16. Jh. Künstlerisch sehr wertvoll ist auch der reichgeschnitzte Hochaltar. Er wurde im Jahre 1750 von den Gebrüdern Vinazer - Pescosta geschaffen. Die originalen Stauten allerdings befinden sich heute aus Sicherheitsgründen im Grödner Heimatmuseum in St. Urlich. Exakt nachgemachte Kopien dazu gibt es aber in der Kirche trotzdem noch zu bewundern. Aus dem 15. Jh. stammt auch das Freskogemälde an der Außenwand der Kirche, welches den hl. Christophorus mit dem Jesukind zeigt.
Kurze Wegbeschreibung:
Die St. Jakobskirche erreichst Du ausgehend von der Pfarrkirche in St. Urlich, der Beschilderung „St. Jakob“ folgend bis dann zur Linken die „Col-de-Flam“Promenade abzweigt. Diese stets entlang wandernd geht es zunächst hinauf bis zum Gekreuzigten vom Col de Flam und dann über einen Waldweg weiter bis zum Kirchlein auf 1.566 m Meereshöhe.
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