Eine der wichtigsten romanischen Sakralbauten Tirols befindet sich in der Ferienortschaft Innichen im Hochpustertal. Gerne auch als „Dom von Innichen“ bezeichnet, begeistert die Stiftskirche in Innichen vor allem mit ihrer Schlichtheit, die sie zu etwas ganz Besonderem macht.
Im 8. Jahrhundert befand sich an der Stelle der heutigen Stiftskirche bereits ein anderes Gotteshaus, welches von den Benediktinern erbaut wurde. Von dieser Kirche ist heute fast nichts mehr erhalten, denn sie wurde bereits vor 1000 n. Chr. ausgebaut und erweitert. Bis heute ist die Krypta, welche sich unter dem Chor befindet, aus dieser Zeit erhalten geblieben.
Das Jahr 1200 war ein schicksalhaftes Jahr für Innichen, denn Kirche und Ortschaft brannten ab. Daraufhin wurde die heutige Stiftskirche errichtet, welche 1284 dem hl. Korbinian und dem hl. Candidus geweiht wurde. Im 14. Jahrhundert, genauer gesagt 1320 bis 1326, wurde die Kirche um den Glockenturm erweitert.
Zu den sehenswerten Kunstwerken der Stiftskirche Innichen zählen nicht nur die bekannte romanische Kreuzigungsgruppe mit Christus über, sondern auch die Krypta unter dem Hochaltar. Diese ist mit Säulenkapitellen, einem Kuppelfresko aus 1280 sowie hölzerne Staturen des hl. Candidus von 1240 und einem Südportal, welches Christus als Weltenrichter darstellt, ausgestattet. Auf den unbedingt sehenswerten Fresken der Stiftskirche sind die beiden Kirchenpatrone neben Kaiser Otto I. dargestellt. Der Kaiser war Gründer des Stifts Freising, zu dem früher auch Innichen gehörte.
Nicht nur Kulturfreunde werden die interessanten kunsthistorischen Wanderungen lieben, welche in den Sommermonaten in Innichen angeboten werden. Dabei wird nicht nur die romanische Stiftskirche besucht, sondern auch die in der Nähe liegende und ebenfalls wunderschöne Pfarrkirche zum Hl. Michael. Die Führungen kannst Du direkt beim Tourismusverein Innichen buchen.
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