Nur 2 km jenseits des Gampenpasses befindet sich der kleine Wallfahrtsort Unsere liebe Frau im Walde mit der Wallfahrtskirche Maria Himmelfahrt, welche zu den ältesten Kirchen ganz Tirols zählt. Der Wallfahrtsort, er ist weit über Südtirols Grenzen hinaus bekannt, ist zudem eine der ältesten Siedlungen dieser Gegend.
Bereits im Jahre 1184 wurde das Kloster in Unsere liebe Frau im Walde, welches ein Hospiz für Reisende betreute, erstmals urkundlich erwähnt. Damals gehörte es zur Brüdergemeinschaft der „Hospitalier“. Im Jahre 1224 wurde das Kloster zum Augustinerkloster und im Jahre 1807 kam es in die Zuständigkeit des Benediktinerordens. Heute gehört die Wallfahrtskirche zum Benediktinerstift Muri Gries bei Bozen.
Einige Bauteile der Wallfahrtskirche, wie die Flachdecke und auch der Grundriss, erinnern an die Romantik. Während Ausgrabungsarbeiten anlässlich der Kirchenrestaurierung im Jahre 1960, kamen interessante Fresken aus dem 14. Jh. zum Vorschein und unter dem Fußboden Reste von Fundamentmauern, welche von einem Vorgängerbau aus dem 1. Jh. stammen.
Die Krönung der gotischen Wallfahrtskirche ist das Gnadenbild „Maria mit dem Kinde“. Die romanische Muttergottesstatue, welche in der rechten Hand einen Apfel als Symbol der Taufe hält, stammt aus der Zeit zwischen 990 und 1170. Ihr gilt die besondere Verehrung der vielen Pilger, die alljährlich die Wallfahrtskirche aufsuchen. Sehenswert sind aber auch die geschnitzten Barockaltäre.
Das heutige Aussehen der Kirche geht auf das 15. Jh. zurück, als die Kirche im gotischen Stil umgebaut wurde. Davon zeugen vor allem das Rippengewölbe und die Maßwerkverzierungen an den Fenstern.
Ein Pilgerweg führt vom Gampenpass über 14 Stationen bis zur Kirche Maria Himmelfahrt.
Rund um den Wallfahrtsort erzählt man sich mehrere Sagen. Eine besagt, dass das Gnadenbild der Muttergottes den Hospitalier - Brüdern erschienen sei und sie beauftrage eine Kirche im Sumpfgebiet und nicht, wie damals eigentlich üblich, auf einem Hügel zu bauen. Eine andere Legende erzählt, dass ein Reisender am Gampenpass überfallen wurde und in seiner Not die Muttergottes anrief, worauf hin ihm diese beistand.
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