Die untere Marzonalm liegt auf knapp 1600 m auf der Vinschgauer Schattenseite südöstlich von Kastelbell. Eigentlich ist es nicht eine Alm oberhalb der Waldgrenze, sondern eine Rodungsinsel inmitten der Waldhänge, und zwar eine recht ausgedehnte, auf der alljährlich im Sommer an die 50 Stück Vieh weiden.
Früher einmal, bis um 1600 herum, war Marzon ein ganzjährig bewohnter Bauernhof. Als solcher ist er auch ab dem 13. Jahrhundert urkundlich erfasst. Dieser Umstand erklärt auch die geringe Höhenlage der heutigen Alm. Als Bauernhof war er allerdings nicht lebensfähig - mit ein Grund dafür war sicherlich die entlegene Lage. Heute allerdings ist die Marzonalm eine idyllische Gaststätte und zugleich eine der meistbesuchten Almen im Vinschgau.
Es führen mehrere Wege hoch zur Marzonalm. Wer möchte kann auch bis zum Weiler Freiberg mit dem Auto fahren. Von dort führt ein Forstweg in etwa ½ Stunde zur Alm. Ideal also für eine kleinere Familienwanderung.
Wegverlauf:
Der klassische Aufstieg allerdings führt von Kastelbell, bzw. vom Ortsteil Marein in etwa 3 Stunden zur Alm. Vom Sportplatz aus, etwa 1 km östlich von Kastelbell gelegen, führt der Weg mit der Markierung Nr. 19 zunächst durch Obstgüter südwärts und dann später durch Wald und auf einem alten Weg zum Hof Großlind und schlussendlich über weite Kehren bis zur Alm.
Zurück kannst Du denselben Weg nehmen. Damit der Ausflug aber eine schöne Rundwanderung ergibt solltest Du den Abstieg über den Weiler Freiberg einschlagen. Dazu den Weg mit der Markierung Nr. 7 zu den Höfen von Freiberg folgen. Weite Kehren führen von dort hinunter nach Latschinig und zum Ausgangspunkt zurück.
Eckdaten zur Wanderung:
Start: Marein bei Kastelbell
Höhenmeter: 1.085 m
Länge: 15 km
Gehzeit Rundweg: 6 h
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